Finanzglossar und betriebswirtschaftliche Fachbegriffe

In unserem Finanzglossar finden Sie Begriffe und Definitionen rund um Betriebswirtschaft und Finanzen einfach erklärt.

Die Abbruchquote ist die Anzahl von Vertrags-Kündigungen im Verhältnis zum Kundenstamm und wird für eine bestimmte Periode berechnet.

Unter Abschreibungen versteht man die in der GuV ausgewiesenen planmäßigen oder außerplanmäßigen Wertminderungen von Vermögensgegenständen.

Das Anlagevermögen auf der Aktivseite der Bilanz eines Unternehmens umfasst diejenigen Teile des Vermögens einer Unternehmung, die nicht zur Veräußerung bestimmt sind und die zum Aufbau sowie zur Ausstattung eines Betriebes nötig sind.

Erfasst im Anlagevermögen werden nur Aktiva, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb langfristig zur Verfügung stehen, im Gegensatz zum Umlaufvermögen, das dem Unternehmen nur kurzfristig dient.

Zum Anlagevermögen zählen:

  • immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen und andere Rechte wie Patente, Lizenzen sowie der (derivative) Geschäfts- oder Firmenwert
  • Sachanlagen wie Grundstücke, Immobilien, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
  • Beteiligungen an anderen Unternehmen

Die Anzahl der Aktien beziffert die Gesamtzahl der ausgegebenen und von Investoren gehaltenen Aktien.

Die Arbeitsauslastung beziffert, zu welchem Grad die Beschäftigten einer Geschäftseinheit gegenwärtig ausgelastet sind.

Eine hohe Arbeitsbelastung (>100%) führt zu niedrigerer Motivation.

Die Auslastung ist eine wichtige Kennziffer im Dienstleistungssektor, wo oftmals bestimmte Ressourcen oder Kapazitäten eine Schlüsselrolle spielen.

Die Auslastung einer Schlüsselressource entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtbetriebs bzw. der Geschäftseinheit.

Typische branchenspezifische Schlüsselressourcen sind etwa die Netzwerkkapazität von Telekomunternehmen, die Anzahl Betten in Hotelbetrieben, die Mannstunden in Beratungsunternehmen oder z.B. die Kapazität im Bereich After Sales Service.

Die Auslastung einer Schlüsselressource wird in Prozent gemessen

Anzahl der in einer Geschäftseinheit tätigen Personen.

Der Jahresüberschuss ist einer der wichtigsten Indikatoren eines Unternehmens zur Messung der eigenen Leistung, da das Streben nach Einkommen der Hauptgrund für die Existenz eines Unternehmens ist. Manchmal enthält das Betriebsergebnis einmalige und außerordentliche Erträge, jedoch nicht zwingend immer. Das Betriebsergebnis wird auch als Nettogewinn oder Reingewinn bezeichnet.

Formel Betriebsergebnis: Umsatz vermindert um Steuern, Zinsen, Abschreibungen und sonstige Aufwendungen.

Die Bilanz ist ein Teil der finanziellen Dokumentation, die ein Unternehmen, auf Grund gesetzlicher Regelung, erstellen muss und beinhaltet eine tabellarische Gegenüberstellung aller Vermögenswerte eines Unternehmens (Anlagevermögen, Bargeld, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigwaren) sowie des Kapitals (Eigenkapital, Fremdkapital), mit dem die Vermögenswerte finanziert wurden.

Die Bilanzsumme ist die Summe der Aktiva in der Bilanz eines Unternehmens.

Die Bilanzsumme ist die Summe der Passiva in der Bilanz eines Unternehmens.

Die Bonität (engl. Credit Rating) ist eine Einstufung, mit der die Banken die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bewerten.

Beim von den Banken betriebenen Credit Rating wie auch dem von den Agenturen (z.B. Moody’s, Standard & Poor) angebotenen externen Rating werden mittels mathematisch-statistischer Verfahren Ausfallswahrscheinlichkeiten anhand von Ausfallsmerkmalen errechnet und in Ratingklassen eingeteilt, die mit Ratingcodes abgekürzt werden.

Beispielsweise steht AAA (englisch ausgesprochen: triple A) für höchste Bonität, C oder gar D dagegen für eine sehr schlechte.

In IndustryMasters Simulationen werden die Credit Rating für jedes Unternehmen auf Basis der Interest Coverage Ratio berechnet. Je höher die Interest Coverage Ratio, desto besser die Bonität.

Formel Interest Coverage Ratio = EBIT / Zinsaufwendungen

Bonitätsstufen (Credit Ratings) in IndustryMasters:

AAAoptimal
AAgut
A+gut
Agut
A-gut
BBBok
BB+ok
BBok
B+ok
Bok
B-ok
CCCschlecht
CCschlecht
Cschlecht
Dsehr schlecht

Die Kennzahl Cash Flow ist ein wichtiger Indikator für das Innenfinanzierungspotenzials eines Unternehmens.

Der Cash Flow ist ein Erfolgsindikator, der beziffert, in welcher Höhe ein Unternehmen aus eigener Kraft finanzielle Mittel erwirtschaftet hat und ist ein wichtiger Indikator dafür, in welchem Umfang das Unternehmen in Zukunft Zahlungsüberschüsse erwirtschaften kann.

Nur bei einem positiven Cashflow kann ein Unternehmen seine Kredite aus den laufenden Umsatzerlösen zurückzahlen.

Bei der Berechnung des gesamten Cashflows einer Unternehmung werden zusätzlich Zahlungen aus Finanzierungs-, Investitions- und Ausschüttungsentscheidungen einbezogen.

Corporate Social Responsibility (CSR) wird auch als “Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung” bezeichnet und umschreibt den freiwilligen Beitrag von Unternehmen zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Die Europäische Union definiert Corporate Social Responsibility (CSR) als ein System, “das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren”.

Stakeholder sind diejenigen gesellschaftlichen Gruppen, die mit dem Unternehmen in Beziehung stehen: Mitarbeiter, Kunden, Eigentümer, Gläubiger, Zulieferer, Staat und lokale Verwaltung.

Welche Vorteile können Unternehmen aus CSR-Aktivitäten ziehen?

Aktivitäten im Bereich CSR sind für ein Unternehmen nicht zwangsweise, aber in der Regel auch mit Kosten verbunden. Gut durchdachte CSR-Maßnahmen können für ein Unternehmen durchaus ökonomische Vorteile nach sich ziehen, z.B.:

  • Die Gruppe der CSR-sensitiven Käufer vergrößert sich kontinuierlich und gewinnt zunehmend an Einfluß auf die Nachfrage nach Produkten
  • In den meisten Unternehmen, die hohe CSR-Standards pflegen, steigt auch die Mitarbeiterzufriedenheit, was sich meßbar auf die Arbeitsproduktivität auswirkt
  • Hochqualifizierte Absolventen (High Potentials) orientieren sich bei ihrer Arbeitssuche zunehmend am CSR-Profil von Arbeitgebern

CPGA (Cost Per Gross Add): Marketingkosten pro Neukunde.

Die Costs Per Gross Add sind eine wichtige Kennzahl, die zum Beispiel von Versicherungen, Banken und Telekommunikationsunternehmen verwendet wird.

Für viele Dienstleistungen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Höhe des Marketing-Budgets und der Annzahl Neukunden, die in einer Periode akquiriert werden. Viele Dienstleistungsunternehmen messen daher ihre Marketing-Ausgaben im Verhältnis zur Anzahl ihrer Neukunden.

Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen dem erzielten Umsatz und den variablen Kosten. Es handelt sich also um den Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht.

Die Deckungsbeitragsmarge (DBM) gibt an, wieder Deckungsbeitrag (DB) im Verhältnis zum erzielten Umsatz steht.

Formel Deckungsbeitragsmarge: DBM = (DB /Umsatz) * 100

Dividenden sind Zahlungen, die von einem Unternehmen an seine Aktionäre getätigt werden. Es ist der Teil des Betriebsergebnisses, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

EBIT steht für Earnings Before Interest and Taxes, also Gewinn vor Zinsen und Steuern.

Mit dieser Kennzahl wird die Unternehmensleistung als reine operative Betriebsleistung unabhängig von der Finanzierungsform und der regionalen Besteuerung abgebildet. Sie dient daher insbesondere internationalen Vergleichen.

EBITDA steht für Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation, also Gewinn vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter.

Ziel dieser Kennzahl ist die Abbildung der Unternehmensleistung unabhängig von der Finanzierungsform, der regionalen Besteuerung und unterschiedlicher Bewertungsmethoden bei der Abbildung von Wertverzehr des Anlagevermögens. Sie dient zur Darstellung des Finanzierungspotentials aus der rein operativen Tätigkeit.

Formel EBITDA: EBIT / Umsatz x 100

Die Effektive Kapazität kann mit der Zeit sinken, wenn man über längere Zeit im Bereich Capex/Maintenance verucht, Geld einzusparen.

Englisch: Effective Capacity

Das Eigenkapital ist auf der Passivseite einer Unternehmensbilanz derjenige Vermögensteil, der nach Abzug sämtlichen Fremdkapitals (Kredite und andere finanzielle Verbindlichkeiten) übrig bleibt.

Im Gegensatz zum Fremdkapital umfasst das Eigenkapital diejenigen Mittel, die von den Eigentümern zur Finanzierung aufgebracht wurden oder die als Gewinn im Unternehmen belassen und nicht ausgeschüttet wurden.

Die Eigenkapitalrentabilität bezeichnet den Periodenerfolg eines Unternehmens in Beziehung zum Eigenkapital.

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine relative Größe, die angibt, mit welcher Rate sich das während einer Periode eingesetzte Eigenkapital verzinst.

Je höher die Eigenkapitalrentabilität, desto besser “verzinst” sich die von den Inhabern gehaltene Eigenkapital.

Formel Eigenkapitalrentabilität: Jahresgewinn / Eigenkapital

Englisch: Return on Equity (ROE)

Banken bieten ihren Firmen- und Privatkunden in der Regel eine breite Palette an Dienstleistungen an. Diese reichen von der Finanzberatung in Bezug auf Erbschaften, über das Deponieren wichtiger Dokumente oder der Depotverwaltung von Wertpapieren, dem Vermögensmanagement bis hin zu Vermittlungsgeschäften bei Aktien u.v.m. Üblicherweise werden für diese Dienstleistungen Gebühren erhoben, die nicht in Verbindung zu Zinssätzen stehen.

Anzahl der Beschäftigten, die in der gegenwärtigen Periode eingestellt werden.

Geldmittel, die aus der Ausgabe neuer Aktien resultieren.

Die Güter eines Unternehmens, Rohstoffe und fertige sowie unfertige Erzeugnisse, die noch nicht verkauft wurden. Diese werden als liquide Mittel geführt, da sie sehr einfach in Bargeld umgewandelt werden können. Es gibt verschiedene Bewertungsmethoden für diese Art von Vermögenswerten, im Jahresabschluß wird jedoch meist konservativ, dass heißt zum niedrigsten Wert, bewertet.

Unter dem Finanzierungs-Cash Flow (oder auch Cashflow aus Finanzierungstätigkeit) wird der Gesamtmittelzufluss und -abfluss aus der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung verstanden

Formel Finanzierungs-Cash Flow:

  • Einzahlungen aus Zuführungen von Eigenkapital
  • Auszahlungen an die Eigentümer
  • Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
  • Auszahlungen aus der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

Wenn ein Unternehmen Produkte oder Serviceleistungen verkauft, stellt es diese üblicherweise zu vereinbarten Zahlungsbedingungen in Rechnung. Diese Zahlungsbedingungen können Zahlung bei Lieferung, Zahlung per Vorkasse oder Zahlung nach einer vereinbarten Frist sein. Eine vereinbarte Zahlungsfrist ermöglicht es dem Kunden sicherzustellen, dass Produkte oder Serviceleistungen vertragsgemäß geliefert bzw. durchgeführt wurden. Zusätzlich ermöglicht sie dem Kunden die nötigen, teils zeitraubenden, administrativen Prozesse zur Bezahlung der gelieferten Waren durchzuführen. Typische vereinbarte Zahlungzeitpunkte sind 30, 60 oder 90 Tage nach Erhalt einer Rechnung. Solange die Rechnungen nicht bezahlt sind, entstehen beim Verkäufer Forderungen und werden buchhalterisch auf das Konto gleichen Namens gebucht. Sobald eine Rechnung bezahlt wird, also ein Geldeingang auf dem Verkäuferkonto zu verzeichnen ist, werden die Forderungen reduziert. Ein hoher Forderungsbestand kann ein Hinweis für unzureichende Kontrolle der Aussenstände sein. Das Management sollte immer danach streben, die Summe der ausstehenden Forderungen möglichst klein zu halten, um selbst ausreichende liquide Finanzmittel für den Geschäftsbetrieb zur Verfügung zu haben. In vielen Geschäftsbereichen ist diese Steuerung jedoch wegen der üblichen Zahlungsbedingungen der Branche nur sehr eingeschränkt möglich.

Sollte ein Kunde die Zahlungsfristen gravierend überschritten haben, können Sie diese Forderungen an eine Kreditagentur übergeben, um die Zahlungen einholen zu lassen. Dies senkt die Kreditwürdigkeit Ihres Kunden und erhöht folglich Zinskosten, die er für Kredite zu tragen hat. 

Eine Kennziffer zur Messung der finanziellen Leistung, welche durch den Abzug der Investitionen vom operativen Cash-Flow berechnet wird. Der Freie Cash-Flow (FCF) zeigt die Geldmittel an, die ein Unternehmen in der Lage ist zu generieren, nachdem es alle Ausgaben zur Erhaltung oder Erweiterung seiner Vermögensbasis aufgebracht hat. Freier Cash-Flow ist für ein Unternehmen sehr wichtig, da er es erlaubt Geschäftschancen zu ergreifen und somit den Shareholder-Value zu steigern. Ohne diese Geldmittel wäre es schwer neue Produkte zu entwickeln, Aquisitionen zu tätigen, Dividenden zu zahlen und Schulden zu tilgen.

Formel Free Cash Flow: EBIT (1-Steuersatz) + Abschreibung auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände – Veränderungen des Nettoumlaufvermögens – Investitionen

Englisch: Free Cash Flow

Das Fremdkapital eines Unternehmens umfasst sämtliche auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesenen Schulden (Verbindlichkeiten und Rückstellungen mit Verbindlichkeitencharakter) gegenüber Dritten, also alle Mittel, die nicht vom Unternehmen selbst oder dessen Inhabern zur Verfügung gestellt wurden.

Zu den Verbindlichkeiten zählen Darlehen von Banken, Lieferantenkredite und Obligationen, zu den Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter z.B. Steuerzahlungen und Sozialleistungen für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Formel: Gesamtkapitalrentabilität (ROA) = Jahresüberschuss / Aktiva x 100

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist eine Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge einer Rechnungsperiode zur Ermittlung des Unternehmensergebnisses und liefert eine Übersicht der Quellen des Ergebnisses. Die GuV ist Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses.

Gewinnrücklagen werden aus dem Jahresüberschuss eines Unternehmens zum Ende des Geschäftsjahrs gebildet. Die Gewinnrücklage sind diejenigen Gewinne, die ein Unternehmen nicht ausgeschüttet, sondern einbehält. Die Bildung der Gewinnrücklagen erfolgt also aus versteuerten Gewinnen. Sofern Jahresüberschüsse erwirtschaftet werden, besteht für Aktiengesellschaften ein Zwang zur Bildung einer gesetzlichen Rücklage, bis zu einem bestimmten Grenzwert.

Als Goodwill kann in der Bilanz die Differenz gebucht werden zwischen dem tatsächlich gezahlten Kaufpreis für ein übernommenes Unternehmen und dessen Buchwert. Beispiel: Ein Unternehmen wird für 10 Millionen Euro übernommen, sein Buchwert beträgt jedoch nur 8 Millionen Euro. In diesem Fall wird in der Konzernbilanz der Buchwert des Unternehmens aktiviert sowie 2 Millionen Euro als Goodwill-Position verbucht.

Das Grundkapital entspricht dem gezeichneten Kapital – demjenigen Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten einer Kapitalgesellschaft gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Bei einer GmbH entspricht das gezeichnete Kapital dem Stammkapital einer Gesellschaft, bei Aktiengesellschaften dem Grundkapital.

Die Herstellungskosten umfassen die Aufwendungen, die bei der Herstellung eines Wirtschaftsguts im Unternehmen erbracht werden, und werden aus der Kostenrechnung abgeleitet. In der Regel enthalten die Herstellungskosten die bei der Erzeugung eines Produktes angefallenen Materialkosten und Lohnkosten, nicht jedoch kalkulatorische Kosten und Vertriebskosten.

Der Investitions-Cash Flow (oder auch Cash Flow aus Investitionstätigkeit) ist die Differenz aus Ein- und Auszahlungen, die bei Investitionen anfallen. Dabei stellen Investitionen den Erwerb (oder die Veräußerung) von langfristigen Vermögensgegenständen dar, die nicht zum Umlaufvermögen gehören.

Formel Investitions-Cash Flow: + Einzahlungen aus Anlageabgängen – Auszahlungen für Anlageinvestitionen = Investitions-Cash Flow

Der Jahresabschluss muß einmal jährlich erstellt werden und stellt die finanzielle Lage und den Erfolg eines Unternehmens dar. Fällig ist der Jahresabschluß zum Ende eines jeden Geschäftsjahres, das in Deutschland in der Regel dem Kalenderjahr entspricht. Hauptbestandteile des Jahresabschlusses sind die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung. Der Jahresabschluß dient der Ermittlung des ausschüttbaren Gewinns, zur Rechenschaftslegung sowie zur Ermittlung der Steuerlast.

Unter Kapazität im betriebswirtschaftlichen Sinne verstehen wir das Nutzungspotenzial einer Produktionsstätte oder eines Dienstleistungsbetriebs bei 100%iger Auslastung. Der Wert für Kapazitätseinheiten gibt an, wie viele Produkte oder Dienstleistungen mit der vorhandenen Kapazität hergestellt bzw erbracht werden können.

Die Kapitalflussrechnung dient dazu, Transparenz über den Zahlungsmittelstrom eines Unternehmens herzustellen und ist, neben der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz, eines der maßgeblichen Bewertungssysteme eines Unternehmens. Die Kapitalflussrechnung zeigt die Bewegung und Verfügbarkeit des Kapitals für und in einem Unternehmen über eine bestimmte Zeitperiode, meist für ein Geschäftsjahr, oft darüber hinaus auch für einen Monat und kumulativ. Die Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln ist für die Bezahlung von Lieferanten, Personal und anderen Gläubigern essentiell für jedes Unternehmen. Folglich ist auch das Nachvollziehen von Geldströmen und die Vorschau auf den zukünftigen Bestand an Zahlungmitteln äußerst wichtig.

Kapitalgesellschaften sind zur Bildung einer Kapitalrücklage verpflichtet. In die Kapitalrücklage fließen insbesondere Beträge ein, die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag hinaus erzielt werden (Agio/Aufgeld).

Die Kapitalrendite (ROI) bezeichnet den Periodenerfolg eines Unternehmens in Beziehung zum gesamten zur Verfügung stehenden Kapital (Eigen- und Fremdkapital). Die Kapitalrendite ist eine relative Größe, die angibt, mit welcher Rate sich das während einer Periode eingesetzte Gesamtkapital verzinst. Englisch: Return on Investment (ROI)

Die Kernkapitalquote ist das Verhältnis des Eigenkapitals einer Bank zu ihren risikogewichteten Vermögenswerten. Risikogewichtete Vermögenswerte sind die Summe aller Vermögenswerte, die von einer Bank gehalten werden und nach Ausfallrisiko gewichtet werden. Dieses Risiko wiederum wird mit Hilfe einer Formel ermittelt, welche durch die Regulierungsbehörden vorgegeben wird.

Diese Kennziffer ist eine zentrale Finanzkennzahl und zeigt an, wie das Verhältnis der Kosten eines Unternehmens zu seinen Einnahmen ist. Es wird berechnet, indem die operativen Kosten durch das operative Einkommen geteilt werden. Es stellt die Umkehrung des EBITDA dar.

Formel Kosten/Ertrags-Verhältnis: Operative Kosten/operatives Einkommen

Einkünfte oder Verluste als Ergebnis des Operierens mit Kreditderivaten. Ein weitverbreitetes Kreditderivat ist z.B. der “credit default swap” (deutsch: die Kreditausfallversicherung). Üblicherweise genutzt um sich gegen Kreditausfälle zu versichern, wird sie jedoch ebenfalls für Spekulationsgeschäfte genutzt. Eine Kreditausfallversicherung oder Option ist einfach ausgedrückt der Austausch einer Gebühr gegen eine Zahlung, sollte ein Kreditausfall eintreten. Ein Investor erhält eine Gebühr vom Verkäufer eines Kreditrisikos. Der Investor tätigt keine Zahlung ehe nicht ein Kreditausfall eintritt. Wird diese Gebühr im Voraus bezahlt, so wird die Abmachung üblicherweise eine Kreditausfall-Option genannt. Wird die Gebühr über eine Zeitdauer bezahlt, so wird dieses Geschäft wahrscheinlich eher Swap- oder Tauschgeschäft genannt.

Kundeneinlagen im Privatkundengeschäft sind eine wichtige Finanzierungsquelle für Banken, die Kredite an Privat- und Geschäftskunden vergeben können. Auf einer höheren Ebene sind Einlagenzertifikate ein beliebtes Anlageprodukt bei konservativen Anlegern. Der Wert von Kundeneinlagen, die von einer Bank gehalten werden, ist eine weit verbreitete Maßnahme, um die Größe von Retail-Banking-Geschäften auf der ganzen Welt zu messen.

Banken müssen eine ausreichende Menge an liquiden Aktiva, wie Bargeld, halten, um mögliche Abhebungen von Kunden zu verwalten. Wenn eine Bank diese Liquiditätsanforderungen nicht erfüllen kann, muss sie am Interbankenmarkt Geld aufnehmen, um den Fehlbetrag zu decken. Diese Kreditaufnahme zu Tagesgeldsätzen zur Deckung eines Liquiditätsengpasses wird als Interbankenkredit bezeichnet.

Unter kurzfristigen Verbindlichkeiten werden diejenigen Verbindlichkeiten zusammengefasst, die innerhalb maximal eines Jahres beglichen werden müssen. Neben den kurzfristigen Krediten bei den Banken zählen hierzu die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, also Gelder, die ein Unternehmen seinen Lieferanten für Güter oder Dienstleistungen schuldet, die es auf Kredit erhalten hat. Die Summe aus langfristigen Verbindlichkeiten und kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt das Fremdkapital.

Die Lagerreichweite beziffert den Lagerbestand an Fertigprodukten in Relation zur erwarteten Absatzmenge und wird in Tagen ausgedrückt. Beispiel: 20 Tage Lagerreichweite bedeutet, dass der Lagerbestand ausreicht, um die Kunden noch 20 Tage mit Produkten zu beliefern. Eine zu niedrige Lagerreichweite kann zu Absatzengpässen führen, daher sollte eine branchenübliche Mindestlagerreichweite nicht unterschritten werden. Die Mindestlagerreichweite in dieser Simulation entspricht einer Monatsproduktionsmenge an Fahrzeugen, d.h. bei einer 100%-igen Anlagenauslastung 30 Tage.

Formel Lagerreichweite (in Tagen) = Lagerbestand / Verkäufe der Vor-Periode x 30

Eine hohe Lagerreichweite führt zu einem Anstieg bei den Kapitalbindungs- und Lagerhaltungskosten und sollte vermieden werden.

Der Lagerumschlag ist ein Indikator für die Umschlagshäufigkeit der Einnahmen in Bezug auf den Lagerbestand.

Formel Lagerumschlag = Einnahmen / Lagerbestand

Der Leverage Effekt bezeichnet die Abhängigkeit der Rentabilität des Eigenkapitals vom Anteil der Fremdfinanzierung. Ein positiver Leverage-Effekt tritt ein, wenn die Rentabilität des Gesamtkapitals größer ist als der Fremdkapitalzins. Mit Hilfe des Leverage (Hebel) erhöht sich die Eigenkapitalrendite bei steigender Verschuldung. Der Effekt wird aber nur unter der Bedingung wirksam, daß zwischen der Gesamtkapitalrentabilität und dem Fremdkapitalzins eine positive Differenz besteht. Die Höhe dieser Differenz und das Ausmaß des Verschuldungsgrades stehen in positiver Korrelation zur Wirkung des Leverage-Effektes. Mit steigendem Verschuldungsgrad werden die Fremdkapitalgeber zusätzliche Mittel nur noch zu steigenden Zinssätzen herausgeben, wodurch sich der Leverage-Effekt stark abschwächt. Er kann sich auch umkehren (negativer Leverage-Effekt), die Eigenkapitalrentabilität negativ beeinflussen und in letzter Konsequenz die Unternehmensexistenz bedrohen. Dieses Ergebnis tritt dann ein, wenn die Differenz zwischen Gesamtkapitalrentabilität und Fremdkapitalzins so groß wird, daß die entstehenden Verluste nicht mehr aufgefangen werden können.

Geldmittel, die über die Mittel hinausgehen, die für den Geschäftsbetrieb notwendig sind.

Der Marktanteil bezeichnet den Umsatzanteil am Gesamtmarktvolumen, den ein Unternehmen mit einem Produkt bzw. einer Dienstleistung in einem Marktsegment erzielt.

Die Marktkapitalisierung einer Aktiengesellschaft – auch Börsenwert genannt – wird aus dem Börsenkurs und der Anzahl der ausgegebenen Aktien ermittelt.

Formel Marktkapitalisierung = Gegenwartskurs * Anzahl Aktien

Englisch: Market Capitalisation, kurz Market Cap

Das Mitarbeiterengagement ist ein Gradmesser für die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, dessen Werten und der Zufriedenheit mit der Arbeitssituation insgesamt. Ein engagierter Mitarbeiter achtet auf Gesamtzusammenhänge und versucht sich und seine Arbeit zu verbessern, um zur positiven Entwicklung des Unternehmens beizutragen. In unseren Simulationen wird das Mitarbeiterengagement aus dem Verhältnis von Motivation und Qualifikation abgeleitet.

Formel Mitarbeiterengagement = (Motivationsgrad + Qualifikationsgrad) / 2

Die Motivation der Beschäftigten steigt bei einem höheren Gehaltsniveau und bei zusätzlichen Trainingsmaßnahmen. Umgekehrt sinkt die Motivation bei Gehaltskürzungen, beim Ausbleiben von Trainingsmaßnahmen sowie bei einer zu hohen Arbeitsauslastung. Motivierte Teams arbeiten produktiv und effizient. Ein niedriger Motivationsgrad führt zu geringerer Produktivität und unzufriedenen Kunden, und das Unternehmen benötigt für das gleiche Arbeitspensum mehr Mitarbeiter.

Der Begriff Nachhaltigkeit bezieht sich auf die integrierte Betrachtung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte wirtschaftlichen Handelns. “Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben. ” Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung

Erträge aus dem Halten von Barguthaben oder Termingeldern bei einem Finanzinstitut. Die Zinsen werden auf der Grundlage des annualisierten Zinssatzes berechnet, der mit der Institution vereinbart wurde, um Ihr Bargeld zu halten, der Laufzeit (Länge) der Einzahlung und der eingezahlten Summe.

Neukunden sind diejenigen Kunden, die in der Vorperiode hinzu gekommen sind.

Der Cash Flow eines Unternehmens ist der Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen innerhalb einer bestimmten Periode. Die Kennzahl Cashflow ist ein wichtiger Indikator für das Innenfinanzierungspotenzials eines Unternehmens. Nur bei einem positiven Cashflow kann ein Unternehmen seine Kredite aus den laufenden Umsatzerlösen zurückzahlen. Der Operative Cash Flow ist eine Unterform des Cash Flows und eine Messgröße, welche Aufschluss über die Zahlungsüberschüsse aus der laufenden Produktions- und Absatztätigkeit der Unternehmung gibt.

Formel Operativer Cash Flow: Ergebnis (Jahresüberschuss) laut Gewinn- und Verlustrechnung + Abschreibungen Anlagevermögen +/- Bestandsveränderungen + Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen +/- Erträge/Verluste aus Anlagenabgang

Die Abkürzung PPE steht für „ Power, Plant & Equipment “ und entspricht dem fixen Sachanlagevermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme ( Assets )

Der Produktlebenszyklus (PLZ) ist ein Konzept, welches den Prozess zwischen der Markteinführung eines Produktes und seiner Herausnahme aus dem Markt umschreibt. Die Lebensdauer eines Produktes wird in mehrere Phasen unterteilt. Im Laufe des PLZ steigen Umsatz und Gewinn zunächst an, erreichen im weiteren Verlauf ein Maximum bevor sie zum Ende hin wieder sinken.

Phasen des Produktlebenszyklus (PLZ):

Einführung: Zunächst steigt der Umsatz nur langsam, weil das Produkt noch relativ unbekannt ist. Die Produktion läuft auf 100%, doch der Vertrieb kann noch nicht alle Produkte absetzen, die ins Fertigwarenlager gehen. Daher steigt zunächst die Lagerreichweite. Durch eine Erhöhung des Marketing-Budgets können Sie den Abverkauf der Produkte beschleunigen.

Wachstum: Der Umsatz steigt zunehmend schnell, weil sich das Produkt im Markt etabliert hat. Auch wird Lager abgebaut, jeden Monat werden mehr Produkte abgesetzt als hergestellt. In der Wachstumsphase können Sie bei günstiger Marktlage den Preis für Ihre Produkt anheben.

Reife: Das Umsatzwachstum verlangsamt sich, bis ein Umsatz-Maximum erreicht wird. Diese Phase ist die profitabelste, weil Sie das Marketing-Budget niedrig halten und oftmals die Preise noch leicht erhöhen können.

Degeneration: Zunächst sinkt der Umsatz langsam, dieser Umsatzrückgang kann auch durch ein erhöhtes Marketing-Budget nicht mehr aufgehalten werden. Durch eine Erweiterung der Produktionskapazität oder durch einen Re-Launch (Erneuerung bzw. Verjüngung des Produktes) kann der Reifegrad wieder gesenkt werden.

In einer IndustryMasters-Simulation wird für jedes Produkt laufend der jeweilige Reifegrad im PLZ angezeigt. Ein Reifegrad von +100% bedeutet, dass das Maximum des PLZ überschritten wurde und die Umsätze zu fallen beginnen, wenn nicht durch einen Re-Launch (Verjüngung des Produktes) der Reifegrad wieder gesenkt wird. Kurzzyklische Produkte erreichen schnell einen hohen Reifegrad und bedürfen regelmäßiger Investitionen in die Erneuerung bzw. Verjüngung.

Die Qualifikation der Beschäftigten resultiert aus den zuvor durchgeführten Trainingsmaßnahmen. Sinkt die Qualifikation im Zeitablauf, dann kann man durch eine Erhöhung des Trainings-Budgets gegensteuern und die Qualifikation wieder erhöhen. Insbesondere dann, wenn viele neue Mitarbeiter eingestellt werden, sollte das Trainings-Budget erhöht werden, um möglichst schnell ein hohes Niveau der Mitarbeiterqualifikation zu erzielen.

Bankmitarbeiter sind dazu verpflichtet, das mögliche Kreditausfallrisiko Ihrer Kunden zu analysieren, wenn sie Kredite für unterschiedliche Zwecke gewähren. Basel III-Vorschriften verlangen von Banken die Einteilung ihres Kreditportfolios in Risikoklassen und die umgehende Anpassung der jeweiligen Vermögensbewertung – dies dient dem Zweck, dass im Falle einer Zahlungsverzögerung oder sogar eines Kreditausfalls die Bank mit einer ausreichenden Kapitaldecke ausgestattet ist, um ihre Geschäfte weiter zu betreiben. Dem Risiko des Kreditausfalls kann mit einer Kreditausfallversicherung entgegengewirkt werden.

Unter dem Rohgewinn oder Rohertrag eines Unternehmens wird die Differenz zwischen dem Umsatz und dem Waren- oder Materialeinsatz in einer Rechnungsperiode verstanden.

Größenvorteile, die in Form von Kostenersparnissen bei wachsender Ausbringungsmenge auftreten. Wichtigste Ursache ist die sog. Fixkostendegression. Bei höherer Kapazitätsauslastung werden die Fixkosten auf eine größere Produktionsmenge aufgeteilt. Begründet sind diese Vorteile auch durch produktivitätssteigernde Spezialisierung, durch Lernprozesse (zunehmende Erfahrung) oder durch Kapazitätsgrößenvorteile: Unteilbare Anlagen werden besser genutzt, oder Produktionsfaktoren können billiger beschafft werden. Skaleneffekte treten auf, wenn die langfristigen Durchschnittskosten (Stückkosten) sinken, d.h. die Gesamtkosten nehmen langsamer zu als die ausgebrachte Menge. In IndustryMasters-Simulationen werden Skaleneffekte im Zusammenhang mit der Erweiterung der Produktionskapazität für ein Produkt wirksam. Bei 1x Produktionskapazität entstehen die gleichen Fixkosten wie für 2x Produktionskapazität. Bei der Erweiterung einer Produktionskapazität von 1x auf 2x sinken die Fixkosten pro Einheit und somit enstehen Skaleneffekte.

Die Position “sonstige Ergebnis” in der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt das Resultat der unternehmerischen Tätigkeit ohne Berücksichtigung des eigentlichen Kerngeschäftes (der ordentlichen Geschäftstätigkeit) an. In diese GuV-Position fließen i.d.R. Erträge ein, die nur gelegentlich anfallen.

Die Differenz zwischen der durchschnittlichen Rendite, die ein Finanzinstitut aus Krediten und anderen zinsbringenden Aktivitäten erhält, und dem durchschnittlichen Zinssatz, den es für Einlagen und Kredite zahlt. Die Nettozinsspanne ist ein entscheidender Faktor für die Rentabilität eines Finanzinstituts (oder dessen Fehlen).

Steuern sind öffentliche Abgaben, die ein Gemeinwesen in festgesetzter Höhe erhebt.

Synergien durch Verbundvorteile (Economies of Scope) treten dann auf, wenn die gleichzeitige Produktion verschiedener Güter in einem Unternehmen insgesamt billiger ist als die arbeitsteilige Erstellung jeweils eines Gutes in einer Unternehmung. Dies trifft besonders auf Segmente zu, die sich ähneln oder überschneiden. Voraussetzung ist, dass solche Segmente identische Vertriebswege nutzen können, für die gleiche Zielgruppe zugeschnitten sind oder vergleichbare Produktionsprozesse durchlaufen. Im ersten Fall können sie gemeinsam vertrieben, im zweiten dazu noch gemeinsam kommuniziert und im dritten in der gleichen Produktionsstätte hergestellt werden. In IndustryMasters-Simulationen werden Economies of Scope als Synergie-Effekte abgebildet, welche erzielbar sind, wenn man mehrere Produkte fertigt, die zum selben Sektor (Branche) zählen

Das Umlaufvermögen umfasst jene Vermögensgegenstände in der Bilanz, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen – im Gegensatz zum Anlagevermögen. Zum Umlaufvermögen zählen Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Schecks, Kassenbestände, Bundesbankguthaben sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Umsatz pro Mitarbeiter, bezogen auf eine Geschäftseinheit. Ein höherer Umsatz pro Mitarbeiter signalisiert eine höhere Produktivität.

Die Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens ist ein Verkauf, der in der Regel zu einem (Buch-)Gewinn-oder Verlust führt. Dieser ergibt sich aus der Differenz zwischen Verkaufspreis und Buchwert des Vermögensgegenstands zum Zeitpunkt des Verkaufs.

Die Verkaufsmenge ist die Anzahl der in der Vorperiode abgesetzten Güter bzw. Dienstleistungen.

In einem Markt herrscht Vollständiger Wettbewerb wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

1. Zahlreiche Anbieter und Nachfrager
2. Freier Marktzutritt
3. Homogene Produkte
4. Vollständige Informationen

In einer Marktwirtschaft herrscht Wettbewerb zwischen einer großen Anzahl von Käufern und Verkäufern, die die Gelegenheit suchen, Waren und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen. Der Wettbewerb zwischen den Käufern bedeutet, dass die Preise nie sehr gering werden, und der Wettbewerb zwischen den Anbietern bedeutet, dass die Preise nie sehr hoch steigen. Dies gilt allerdings nur dann, wenn es so viele Käufer und Verkäufer gibt, dass keiner von ihnen eine wesentliche Auswirkung auf das Gleichgewicht des Marktes hat.

Monopol – Ein Unternehmen, dass die folgenden Bedingungen erfüllt:

1. Es ist der einzige Anbieter in den Markt
2. Es gibt keinen Ersatz für das betreffende Produkt
3. Es gibt keine Bedrohung durch Wettbewerb

Natürliches Monopol – Ein Unternehmen mit einem solchen extremen Economies of Scale, dass, ab einer gewissen Kapazität, mehr und zu geringeren Kosten produzieren kann als irgendein kleinerer Wettbewerber. Generell zeichnet es sich durch einen Rückgang der durchschnittlichen Stückkosten aus.

Duopol – Ein Markt wird dominiert von zwei Firmen. Beide Unternehmen sind groß genug, um den Marktpreis zu beeinflussen.

Oligopol – Ein Markt wird dominiert von einer kleinen Zahl von Unternehmen. Zumindest einige dieser Firmen sind groß genug, um Einfluss auf den Marktpreis zu haben.

In IndustryMasters sind die 3 wichtigsten Bedingungen für perfekten Wettbewerb (Freier Marktzutritt, Homogene Produkte, Vollständige Informationen) gegeben. Die Zahl der konkurrierenden Unternehmen hängt von den Investitionsentscheidungen der Teilnehmer ab. Alle Wettbewerbs-Muster, wie Monopol, Duopol und Oligopol können in IndustryMasters-Simulationen auftreten. In jedem Fall wird der Gleichgewichtspreis durch die gesamtwirtschaftliche Angebot und Nachfrage-Funktion für jedes Produkt laufend neu bestimmt.

Unter Zahlungsmittel und -äquivalente werden der Kassenbestand, Guthaben bei Banken und Schecks zusammen gefasst.

Das Diskontfenster ist ein geldpolitisches Instrument (das in der Regel von den Zentralbanken kontrolliert wird), das es den Instituten ermöglicht, Geld von der Zentralbank zu leihen, um kurzfristige Liquiditätsengpässe aufgrund interner oder externer Störungen auszugleichen. Der von einer Zentralbank für solche Kredite erhobene Zinssatz wird Diskontsatz, Leitzins oder Repo-Satz genannt und unterscheidet sich vom Leitzins.

Ausgezahlter oder (aufgelaufener) geschuldeter Betrag, als Ergebnis einer Kreditaufnahme (normalerweise von einem anderen Finanzinstitut). Die Berechnung des Auszahlungsbetrages basiert auf dem mit dem Finanzinstitut vereinbarten jährlichen Zinssatz, der Laufzeit des Darlehens und der Darlehenshöhe.

Einkommen, welches durch Barguthaben oder durch Termingelder bei einem Finanzinstitut erwirtschaftet wird, nennt man Zinseinkunft. Diese wird berechnet aus dem mit dem Finanzinstitut vereinbarten Zinssatz, der Dauer der Geldeinlage und der Höhe des zu verzinsenden Kapitals.

Der Zinssatz ist ein in Prozent ausgedrückter Preis für geliehenes Kapital (Fremdkapital).